Operette

Startseite · Komponisten · Werke · Audio · Impressum



DER SOLDAT DER MARIE
Operette in drei Akten
Libretto: Bernhard Buchbinder, Jean Kren & Alfred Schönfeld
Musik: Leo Ascher
Uraufführung: 1916, Berlin, Neues Operettenhaus


PERSONEN DER HANDLUNG

Rolle Besetzung (Stimmlage)
Prinz Kurt von Hansenstein, Oberst Tenor
Gottfried Mumme, pensionierter Herzoglicher Tänzer ?
Elfriede, seine Frau Sopran
Marie, seine Tochter aus erster Ehe Sopran
Mariann, seine Tochter aus zweiter Ehe Sopran
Mariett, seine Tochter aus dritter Ehe Sopran
Hans Wonneberger, Tambour, Bursche des Prinzen Tenor
Buxfeld, der Postmeister Bass
Friedrich, sein Sohn, Postillon ?
Dörte, Bäuerin ?
Bertchen, Bäuerin ?
Der Aktionator ?
Bauern, Burschen, Bäuerinnen Chor


DIE HANDLUNG

ERSTER AKT
Vor der Mühle "Zu den drei Müllerinnen" des ehemaligen Tänzers Theodor Mumme in Braunschweig. Der leichtlebige, verschwenderische und hoch verschuldete Mumme war dreimal verheiratet und hat aus jeder Ehe eine Tochter. Die drei jungen Frauen, Marie, Mariann und Mariett führen die Mühle, während der Vater wieder einmal auf Reisen ist, neue Schulden macht und keinen Sinn für das praktische Leben hat. Gerade heute aber ist die Geduld der Gläubiger endgültig erschöpft, und es kommt zur Versteigerung der Mühle. Marie, Mariann und Mariett müssen die Mühle verlassen und in eine ungewisse Zukunft hinausziehen. Marie verabschiedet sich schweren Herzens von ihrem Verehrer, einem jungen Soldaten. Sie ahnt nicht, dass dieser angebliche Soldat in Wirklichkeit der Prinz Kurt von Hansenstein ist, ein berüchtigter Don Juan, der gleichzeitig in seiner wahren Gestalt als Prinz auch Mariann umwirbt. Die drei Schwestern ziehen auf getrennten Wegen in die Ferne, haben aber verabredet, sich in zwei Jahren wieder zu treffen. Zurück bleibt der Tambour und Bursche des Prinzen Hans Wonneberger, der Marie aufrichtig liebt. Kurz nach dem Abschied der Schwestern erscheint Mumme, der während seiner Reise zum vierten Mal geheiratet hat. Allerdings hat er seiner neuen Gattin Elfriede die drei Töchter verschwiegen, sodass er durchaus froh darüber ist, die Mühle verlassen vorzufinden.

ZWEITER AKT
Zwei Jahre später, vor der Gartenwirtschaft "Zur schönen Müllerin" in einem Dörfchen in Thüringen. Marie, inzwischen erfolreiche Inhaberin des Gasthofes "Zur schönen Müllerin", erwartet ihre Schwestern die sich, wie verabredet, heute bei ihr einfinden sollen. Mariett hat ihrem Vater nachgeeifert und ist nun eine erfolgreiche Tänzerin am Dessauer Hoftheater, während Mariann zur Freifrau von Mühlen ernannt wurde und als Maitresse des Prinzen lebt. Der Prinz allerdings hat auch Marie nicht vergessen und umwirbt sie weiterhin als angeblicher einfacher Soldat, immer mit dem Versprechen, sie zu heiraten, sobald der Landerfürst seine Einwilligung gegeben habe. Hans Wonneberger, immer noch Bursche des Prinzen, liebt Marie immer noch und unterlässt es nur aus Treue zu seinem Herrn, Marie über den Betrug des Prinzen aufzuklären. Die Schwestern treffen ein, und auch Vater Mumme erscheint zum Wiedersehen mit seiner vierten Gattin, die nun endlich erfährt, dass sie dreifache Mutter geworden ist. Das frohe Wiedersehen wird durch das unerwartete Auftauchen des Prinzen gestört. Und endlich wird sein falsches Spiel entlarvt, als er unvermittelt seinen beiden Geliebten gegenübersteht. Marie weint ihrem betrügerischen "Soldaten" keine Träne nach, sondern erhört endlich den überglücklichen Hans Wonneberger. Mariann aber, zutiefst enttäuscht und verletzt, bricht schmerzerfüllt zusammen.

DRITTER AKT
Im Salon der Freifrau von Mühlen. Mariann hat jede Hoffnung auf ein glückliches Leben mit dem Prinzen verloren und will in die Fremde ziehen. Vergeblich versuchen die Schwestern und ihre Eltern, sie von ihrem Entschlusse abzuhalten. Doch ein Traum warnt sie nachdrücklich vor dem Abschied. Plötzlich erscheint der Prinz und bittet Mariann aufrichtig um Verzeihung. Seine Entlarvung hat ihn zur Besinnung gebracht, und er teilt ihr mit, der Landesfürst habe sie zur Gräfin Mummenfeld ernannt und damit könne und wolle er sie standesgemäss heiraten. Überglücklich fällt Mariann ihm in die Arme. Nun endlich haben alle drei Töchter Mummes ihr Glück gefunden.


MUSIKNUMMERN


EINSPIELUNGEN

Keine Einspielung bekannt


HÖRBEISPIELE

  • Spieglein, Spieglein in meiner Hand (Spiegellied der Mariann)
         (1950er Jahre, Anny Schlemm, Kölner Rundfunkorchester, Franz Marszalek)


    © 2025 Karl Albert